Durchfall ist unangenehm, belastend und kann viele Ursachen haben – von Infektionen über Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zu psychischem Stress. Immer mehr Studien zeigen, dass Probiotika eine wirksame Unterstützung bei der Behandlung von Durchfallerkrankungen sein können. Doch nicht jedes Probiotikum hilft bei jeder Form von Durchfall. In diesem Beitrag erfährst du, welche Probiotika bei Durchfall wirklich helfen, wie sie bei stressbedingtem Durchfallwirken und warum die speziellen Stämme Lactobacillus helveticus Rosell®-52 und Bifidobacterium longum Rosell®-175 dabei eine besondere Rolle spielen.
Was sind Probiotika?
Probiotika sind lebende Mikroorganismen – meist Bakterien oder Hefen –, die bei ausreichender Aufnahme positive Effekte auf die Gesundheit haben, insbesondere auf die Darmflora (Mikrobiota).
Sie helfen dabei:
-
das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen,
-
die Darmbarriere zu stärken,
-
das Immunsystem zu regulieren,
-
schädliche Keime zu verdrängen.
Gerade bei Durchfall sind Probiotika nützlich, weil sie helfen können, die gestörte Darmflora zu normalisieren und Entzündungen im Darm zu reduzieren.
Ursachen für Durchfall und die Rolle von Probiotika
Durchfall kann viele Ursachen haben. Hier die häufigsten:
-
Infektiöser Durchfall (z.B. durch Bakterien oder Viren wie Norovirus)
-
Antibiotika-assoziierter Durchfall
-
Reisedurchfall
-
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn)
-
Stressbedingter Durchfall
Für jede dieser Durchfallformen gibt es bestimmte Probiotika-Stämme, die besonders gut wirken. Denn: Nicht jedes Probiotikum wirkt gleich!
Stressbedingter Durchfall – Wenn die Psyche auf den Darm schlägt
Stress hat einen enormen Einfluss auf unser Verdauungssystem. Der Darm und das Gehirn sind über die sogenannte Darm-Hirn-Achse eng miteinander verbunden. Bei Stress produziert der Körper vermehrt Hormone wie Cortisol, die die Darmbewegungen verändern und die Schleimhaut durchlässiger machen können.
Die Folge: Durchfall.
Hier kommen bestimmte probiotische Stämme ins Spiel, die sowohl den Darm als auch die psychische Resilienz positiv beeinflussen.
Lactobacillus helveticus Rosell®-52 und Bifidobacterium longum Rosell®-175 – Die Spezialisten für stressbedingten Durchfall
Zwei besonders gut erforschte Probiotika-Stämme sind:
Lactobacillus helveticus Rosell®-52
-
Unterstützt die Darmbarriere und reduziert Entzündungen.
-
Hilft, die emotionale Balance zu stabilisieren, da er nachweislich Einfluss auf die Stressantwort des Körpers hat.
-
Reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen.
-
Stärkt die Zusammensetzung einer gesunden Darmflora.
Bifidobacterium longum Rosell®-175
-
Hat eine direkte Wirkung auf das Nervensystem über die Darm-Hirn-Achse.
-
Studien zeigen eine Reduktion von Stresssymptomen wie Angst und Nervosität.
-
Unterstützt die Regeneration der Darmflora nach stressbedingten Störungen.
Kombiniert eingesetzt, wirken diese beiden Stämme synergetisch, um sowohl die Symptome im Darm als auch die Stressbelastung zu verringern – eine echte Doppelwirkung!
Übersicht: Arten von Durchfall und passende probiotische Stämme
Art des Durchfalls | Geeignete Probiotika-Stämme | Hinweise |
---|---|---|
Infektiöser Durchfall | Saccharomyces boulardii, Lactobacillus rhamnosus GG | Verkürzt Krankheitsdauer, stabilisiert Darmflora |
Antibiotika-assoziierter Durchfall | Saccharomyces boulardii, Lactobacillus casei DN-114001 | Schützt vor Clostridium difficile-Infektionen |
Reisedurchfall | Saccharomyces boulardii, Lactobacillus acidophilus | Prophylaktisch einsetzbar, stärkt Abwehrmechanismen |
Stressbedingter Durchfall | Lactobacillus helveticus Rosell®-52, Bifidobacterium longum Rosell®-175 | Reguliert die Darm-Hirn-Achse, reduziert Stresssymptome |
Durchfall bei Reizdarmsyndrom (IBS-D) | Bifidobacterium infantis 35624, Lactobacillus plantarum 299v | Lindert Blähungen, Schmerzen und Durchfälle |
Anwendung und Dosierung
Für eine wirksame Behandlung ist wichtig:
-
Hohe Bakterienzahl: Achte auf mindestens 1–10 Milliarden KBE (koloniebildende Einheiten) pro Tagesdosis.
-
Kombinationstherapie: Bei stressbedingtem Durchfall sind Kombinationen aus Lactobacillus helveticus Rosell®-52 und Bifidobacterium longum Rosell®-175 besonders sinnvoll.
-
Regelmäßigkeit: Probiotika sollten täglich und über einen längeren Zeitraum (mindestens 4 Wochen) eingenommen werden.
-
Arzt oder Apotheker fragen: Besonders bei chronischen Beschwerden oder schweren Infektionen.
Fazit: Die richtigen Probiotika bei Durchfall wählen
Probiotika können bei vielen Formen von Durchfall eine sinnvolle und natürliche Unterstützung bieten. Besonders bei stressbedingtem Durchfall helfen spezifische Stämme wie Lactobacillus helveticus Rosell®-52 und Bifidobacterium longum Rosell®-175, indem sie sowohl den Darm als auch das emotionale Wohlbefinden stärken.
Wichtig ist, zielgerichtet vorzugehen und die für den jeweiligen Durchfalltyp passenden Stämme auszuwählen. Mit dem richtigen Probiotikum kannst du deinem Darm und deiner Gesundheit effektiv auf die Sprünge helfen!
Häufige Fragen (FAQ)
Wie lange dauert es, bis Probiotika bei Durchfall wirken?
Oft zeigen sich erste Verbesserungen innerhalb weniger Tage, volle Effekte treten meist nach 2–4 Wochen ein.
Können Probiotika Nebenwirkungen haben?
Anfangs kann es zu leichten Blähungen oder vermehrtem Stuhlgang kommen, die sich aber meist schnell legen.
Kann ich Probiotika auch vorbeugend einnehmen?
Ja, besonders vor Reisen oder in stressigen Lebensphasen kann die Einnahme von Probiotika sinnvoll sein.