Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) sind ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft. Typische Symptome sind gerötetes, geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch. Unbehandelt kann eine Gingivitis zu Parodontitis führen, einem ernsthaften Krankheitsbild, das auch Zähne gefährden kann. Neben klassischer Mundhygiene rücken zunehmend naturheilkundliche Methoden in den Fokus. Sie wirken entzündungshemmend, stärken die Schleimhäute und regulieren das Mikrobiom im Mund – ein zentraler Faktor für langfristige Zahngesundheit. Besonders spannend ist der Einsatz von Probiotika, allen voran Streptococcus salivarius M18, das in Studien positive Effekte auf das Zahnfleisch gezeigt hat.
Wie naturheilkundliche Ansätze wirken
Naturheilkundliche Methoden greifen bei Zahnfleischentzündungen an mehreren Ebenen an:
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Entzündungshemmung: Pflanzliche Extrakte oder ätherische Öle können die lokale Entzündungsreaktion hemmen.
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Mikrobiomstabilisierung: Ein ausgewogenes Mundmikrobiom verhindert die Überbesiedelung mit pathogenen Bakterien, die Zahnfleischentzündungen fördern.
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Schleimhaut- und Gewebestärkung: Feuchtigkeit, sanfte Pflege und nährstoffreiche Ernährung unterstützen Heilung und Regeneration des Zahnfleischs.
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Immunmodulation: Probiotika wie Streptococcus salivarius M18 können die Immunantwort lokal modulieren und die Entzündungsbereitschaft senken.
Übersichtstabelle: Naturheilkundliche Ansätze bei Zahnfleischentzündungen
| Ansatz | Wirkmechanismus | Beispiele / Details | Hinweise |
|---|---|---|---|
| Probiotika | Regulierung des Mundmikrobioms, antibakteriell, immunmodulierend | Streptococcus salivarius M18 – reduziert Plaquebildung, hemmt schädliche Bakterien, unterstützt die Schleimhautgesundheit | Erhältlich als Lutschtablette oder Pulver; täglich einnehmen, langfristig wirksam |
| Pflanzliche Extrakte | Entzündungshemmend, antibakteriell | Salbei, Kamille, Myrrhe, Grüntee-Extrakt | Mundspülung, Gel oder Zahncreme verwenden |
| Ätherische Öle | Antimikrobiell, entzündungshemmend | Teebaumöl, Nelkenöl (verdünnt) | Vorsichtig dosieren, nicht unverdünnt anwenden |
| Ölziehen | Plaque-Reduktion, Schleimhautpflege | Kokos- oder Sesamöl, 5–10 Minuten | Ergänzt die tägliche Zahnpflege, ersetzt keine professionelle Reinigung |
| Mundspülungen mit Salzwasser | Schleimhautberuhigung, antibakteriell | Warmes Wasser + Salz | Einfach, sofort wirksam |
| Ernährung & Mikronährstoffe | Entzündungshemmend, Gewebestärkung | Vitamin C, Omega-3, ballaststoffreiche Ernährung | Unterstützt Heilung und Immunbalance |
| Stressreduktion | Immunmodulierend | Yoga, Meditation, Atemübungen | Reduziert systemische Entzündungsbereitschaft |
Probiotikum Streptococcus salivarius M18 – genauer Blick
Streptococcus salivarius M18 ist ein natürlicher Bewohner der Mundflora. Studien zeigen, dass dieser Stamm:
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die Bildung von Plaque und Biofilmen hemmen kann
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entzündungsfördernde Bakterien reduziert
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die Schleimhäute stärkt und die Mundgesundheit unterstützt
Die Anwendung erfolgt meist in Form von Lutschtabletten, die nach der Zahnreinigung eingenommen werden. Regelmäßige Einnahme über mehrere Wochen oder Monate führt zu einer nachhaltigen Besiedelung im Mund und kann die Häufigkeit von Zahnfleischentzündungen deutlich verringern.
Praktische Tipps für den Alltag
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Tägliche Mundhygiene: Zähneputzen, Zahnseide und Interdentalbürsten nutzen.
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Probiotische Routine: Streptococcus salivarius M18 täglich nach der Zahnpflege einnehmen.
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Pflanzliche Mundspülungen: Salbei oder Kamille mehrmals pro Woche anwenden.
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Ölziehen: 5–10 Minuten Kokos- oder Sesamöl als sanfte Ergänzung.
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Gesunde Ernährung: Zucker reduzieren, Omega-3-reiche Lebensmittel und Vitamin C einplanen.
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Regelmäßige Kontrolle: Bei anhaltendem Zahnfleischbluten oder Schmerzen zahnärztliche Untersuchung.
Fazit
Naturheilkundliche Ansätze bieten eine effektive, sanfte Unterstützung bei Zahnfleischentzündungen, besonders wenn sie mit einer guten Mundhygiene kombiniert werden. Probiotika wie Streptococcus salivarius M18 sind ein spannender Baustein, der das Mundmikrobiom reguliert, entzündliche Prozesse reduziert und die Schleimhäute stärkt. In Kombination mit pflanzlichen Extrakten, Ölziehen und einer entzündungsarmen Ernährung können Beschwerden deutlich gelindert und Rezidive reduziert werden.
FAQ – Naturheilkundliche Ansätze bei Zahnfleischentzündungen
Kann ich Probiotika allein einsetzen?
Sie unterstützen die Mundgesundheit, ersetzen aber keine gründliche Zahnreinigung oder ärztliche Kontrolle.
Wie lange dauert es, bis Streptococcus salivarius M18 wirkt?
Erste Effekte können nach einigen Wochen spürbar sein, eine regelmäßige langfristige Einnahme ist für optimale Ergebnisse empfehlenswert.
Welche Pflanzen helfen bei Zahnfleischentzündungen?
Salbei, Kamille, Myrrhe und Grüntee-Extrakt wirken entzündungshemmend und antibakteriell.
Kann ich Naturheilmittel mit schulmedizinischer Therapie kombinieren?
Ja, sie ergänzen sich gut. Besonders bei chronischen Entzündungen oder Parodontitis sollte immer ein Zahnarzt einbezogen werden.
Wie oft sollte ich Ölziehen oder pflanzliche Mundspülungen anwenden?
Täglich ist optimal für Ölziehen; pflanzliche Mundspülungen können 2–3 Mal pro Woche unterstützend genutzt werden.