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Mundgeruch verstehen und wirksam bekämpfen: Erkenntnisse von Stiftung Warentest und wissenschaftlichen Studien

Mundgeruch

Schlechter Atem ist ein weit verbreitetes Problem, über das viele Menschen ungern sprechen. Halitosis, wie Mundgeruch medizinisch bezeichnet wird, kann das Selbstbewusstsein erheblich beeinträchtigen und im Alltag zu Unsicherheiten führen. Häufig greifen Betroffene zu schnellen Lösungen wie Kaugummi, Pfefferminzbonbons oder Mundsprays, die jedoch nur das Symptom überdecken, ohne die Ursache zu beseitigen.

In einem Interview mit der Stiftung Warentest erläutert Prof. Stefan Zimmer, Zahnmediziner an der Universität Witten/Herdecke, detailliert, wie Mundgeruch entsteht, welche Rolle Bakterien spielen und welche wissenschaftlich belegten Methoden tatsächlich helfen. Ergänzend liefert die Meta-Analyse in BMJ Open wertvolle Erkenntnisse über den gezielten Einsatz von Probiotika, insbesondere des Stamms Streptococcus salivarius M18, der sowohl die Mundflora positiv beeinflusst als auch die Bildung unangenehmer Gerüche reduziert.

Die Ursachen von Mundgeruch

Zunächst gilt es, zwischen normalem und krankhaftem Mundgeruch zu unterscheiden. Jeder kennt den „Morgenatem“, der durch einen verringerten Speichelfluss während der Nacht entsteht. Speichel ist normalerweise dafür zuständig, Bakterien und Essensreste aus der Mundhöhle zu spülen. Nachts ist dieser Mechanismus eingeschränkt, was die Vermehrung geruchsbildender Bakterien begünstigt. Auch bestimmte Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln, Kaffee oder Alkohol können temporären Mundgeruch verursachen. Dieser verschwindet nach einiger Zeit oder durch gründliche Mundhygiene wieder.

Krankhafter Mundgeruch entsteht durch anaerobe Bakterien, die vor allem auf dem hinteren Zungenrücken, in Zahnzwischenräumen oder in Zahnfleischtaschen vorkommen. Sie bauen schwefelhaltige Aminosäuren ab, wodurch flüchtige Schwefelverbindungen entstehen, die den unangenehmen Geruch verursachen. Stiftung Warentest betont, dass rund 80 Prozent aller Fälle von Halitosis im Mundraum beginnen, während nur etwa 20 Prozent durch andere Ursachen wie Nasen- oder Racheninfektionen, Verdauungsprobleme oder systemische Erkrankungen bedingt sind.

Probiotika: Wissenschaftlich geprüfte Helfer gegen Mundgeruch

Ein zentrales Ergebnis des Interviews bei Stiftung Warentest ist die Rolle von Probiotika. Diese lebenden Mikroorganismen können helfen, geruchsbildende Bakterien im Mund zurückzudrängen. Wissenschaftlich untersucht wurden unter anderem Lactobacillus salivarius, L. reuteri, L. acidophilus, Streptococcus salivarius und Weissella cibaria. Besonders Weissella cibaria konnte in Laboruntersuchungen nachweisen, dass sie die Bildung flüchtiger Schwefelverbindungen reduziert.

Prof. Zimmer betont jedoch in dem Beitrag von Stiftung Warentest, dass Probiotika keine Ersatztherapie darstellen. Sie sollten ergänzend zu bewährten Maßnahmen wie gründlicher Mundhygiene und professioneller Zahnreinigung eingesetzt werden. Die Darreichungsform ist entscheidend: Lutschtabletten, Kaugummis oder Mundspülungen wirken direkt im Mundraum und ermöglichen den Kontakt der Bakterien mit Zunge und Zahnfleisch, wo die geruchsbildenden Bakterien leben.

Evidenz aus der Forschung: BMJ Open und Streptococcus salivarius M18

Die Meta-Analyse in BMJ Open überprüfte mehr als 200 Studien zur Wirkung von Probiotika bei Mundgeruch. Nach Qualitätsprüfung wurden sieben Studien mit insgesamt 278 Teilnehmern ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Einnahme von Probiotika über etwa vier Wochen sowohl den subjektiv wahrgenommenen schlechten Atem als auch die objektiv messbaren Mengen flüchtiger Schwefelverbindungen reduziert.

Besondere Aufmerksamkeit verdient der Stamm Streptococcus salivarius, insbesondere die Varianten K12 und M18. Diese Bakterien hemmen nachweislich die Produktion geruchsbildender Stoffe und können darüber hinaus die Mundgesundheit verbessern. In einer Studie mit jungen Erwachsenen, die über vier Wochen ein Probiotikum mit M18 einnahmen, zeigten sich signifikante Verbesserungen des Gingivitis-Index und des Plaque-Index. Dies verdeutlicht, dass die positiven Effekte nicht nur den Geruch betreffen, sondern auch entzündliche Prozesse im Mund und die allgemeine Mundhygiene verbessern können.

Trotz dieser Erfolge bleibt die Wirkung von Probiotika individuell unterschiedlich. Kurzfristige Effekte sind gut belegt, langfristige Studien über mehrere Monate oder Jahre sind jedoch noch selten. Stiftung Warentest empfiehlt daher, Probiotika als ergänzende Maßnahme zu betrachten und gleichzeitig auf bewährte Hygienemaßnahmen zu achten.

Bewährte Maßnahmen gegen Mundgeruch

Die Basis jeder Behandlung von Mundgeruch ist eine konsequente Mundhygiene. Dazu gehören regelmäßiges Zähneputzen, die Reinigung der Zahnzwischenräume sowie die Säuberung des Zungenrückens. Besonders die hinteren Bereiche der Zunge sind häufig die Hauptquelle geruchsbildender Bakterien. Prof. Zimmer empfiehlt in dem Beitrag von Stiftung Warentest Zungenreiniger oder spezielle Bürsten, um Beläge effektiv zu entfernen. Antibakterielle Mundspülungen können unterstützend wirken, ersetzen aber niemals die mechanische Reinigung.

Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen beim Zahnarzt sind ein weiterer zentraler Schritt. Sie entfernen Zahnstein, Beläge und Bakterien, die zu Mundgeruch beitragen. Bei hartnäckigem oder chronischem Mundgeruch sollten mögliche Ursachen außerhalb der Mundhöhle abgeklärt werden, etwa Infektionen im Nasen-Rachenraum, gastrointestinale Probleme oder systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Nieren- bzw. Leberfunktionsstörungen.

Die Rolle der Ernährung

Ernährungsgewohnheiten können den Atem stark beeinflussen. Knoblauch, Zwiebeln, Kaffee, Alkohol und bestimmte Gewürze können temporär Mundgeruch erzeugen. Wissenschaftliche Hinweise legen nahe, dass probiotische Lebensmittel wie Joghurt die Mundflora positiv beeinflussen können. Bisher existieren jedoch keine klinischen Studien, die zeigen, dass Joghurt allein den Mundgeruch signifikant reduziert. Die Kombination mit gezielter Probiotika-Anwendung und sorgfältiger Mundhygiene ist entscheidend.

Praktische Anwendung von Probiotika

Wer Mundgeruch wirksam bekämpfen möchte, sollte Probiotika ergänzend einsetzen, wenn die Basismaßnahmen der Mundpflege umgesetzt werden. Produkte mit Streptococcus salivarius M18 oder K12 sind besonders interessant, da sie sowohl den Geruch reduzieren als auch die Mundgesundheit verbessern. Die Anwendung erfolgt über vier Wochen oder länger, je nach Produkt. Beobachtungen wie die Wirkung auf Geruch und Mundgesundheit sollten dokumentiert werden, um die Effektivität einschätzen zu können.

Probiotika wirken am besten, wenn sie regelmäßig eingenommen werden und die Hygiene-Grundlagen eingehalten werden. Produkte sollten geprüfte Stämme enthalten und direkt im Mundraum wirken, etwa durch Lutschtabletten, Kaugummis oder Mundspülungen. Auch die Kombination mit anderen Stämmen kann in einigen Fällen sinnvoll sein, jedoch sollten die Wirkungen individuell überwacht werden.

Zusammenfassung

Mundgeruch ist in den meisten Fällen auf bakterielle Aktivitäten im Mundraum zurückzuführen. Die Bekämpfung erfolgt am besten über konsequente Mundhygiene, regelmäßige professionelle Zahnreinigung und bei Bedarf den gezielten Einsatz von Probiotika. Die Erkenntnisse von Stiftung Warentest und der Meta-Analyse in BMJ Open zeigen, dass Probiotika wie Streptococcus salivarius M18 sowohl subjektiv wahrgenommenen schlechten Atem als auch objektiv messbare Schwefelverbindungen reduzieren können.

Wichtig ist, dass Probiotika keine Wunderlösung darstellen und individuell unterschiedliche Effekte zeigen. Sie sollten als Ergänzung zu bewährten Hygienemaßnahmen betrachtet werden. Langfristige Forschung wird erforderlich sein, um noch präzisere Empfehlungen zu geben, insbesondere in Bezug auf Dosierung, Dauer und Kombination verschiedener Stämme.

Mit diesen Erkenntnissen können Betroffene gezielt und wissenschaftlich fundiert handeln, anstatt sich auf kurzfristige Lösungen zu verlassen. Die Kombination aus Basis-Mundpflege und gezielter Probiotika-Anwendung bietet die besten Chancen, Mundgeruch nachhaltig zu reduzieren, die Mundgesundheit zu verbessern und das Selbstbewusstsein zu stärken.

Disclaimer:This article is intended for general informational purposes about probiotics only and should not be considered medical advice. It is not a substitute for professional medical consultation, diagnosis, or treatment."