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Probiotika und Histaminintoleranz

Probiotika und Histaminintoleranz

Histaminintoleranz (HIT) ist eine immer häufiger auftretende Stoffwechselstörung, bei der der Körper Schwierigkeiten hat, überschüssiges Histamin abzubauen. Histamin ist ein natürlicher Stoff, der in vielen Nahrungsmitteln vorkommt und vom Körper in unterschiedlichen Prozessen, wie der Immunabwehr, der Verdauung und der Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus, eingesetzt wird. Bei Menschen mit Histaminintoleranz kann eine erhöhte Aufnahme von Histamin jedoch zu Beschwerden führen, da der Abbau dieses Stoffes gestört ist. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschläge oder Atemprobleme. Eine spannende Frage in diesem Zusammenhang ist: Wie wirken sich Probiotika auf Histaminintoleranz aus?

 

Was ist Histaminintoleranz?

Histamin wird im Körper durch das Enzym Diaminoxidase (DAO) abgebaut. Menschen mit einer Histaminintoleranz haben oft eine verminderte DAO-Aktivität oder produzieren zu wenig dieses Enzyms. Das bedeutet, dass überschüssiges Histamin nicht richtig abgebaut werden kann, was zu einer Ansammlung im Körper führt und die typischen Symptome verursacht. Besonders problematisch sind histaminreiche Lebensmittel wie gereifte Käsesorten, geräuchertes Fleisch, Rotwein, sowie fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut und Joghurt.

 

Wie Probiotika bei Histaminintoleranz helfen können

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die eine positive Wirkung auf die Darmflora und die allgemeine Gesundheit haben können, wenn sie in ausreichender Menge konsumiert werden. Unser Darm beherbergt Milliarden von Bakterien, die an vielen wichtigen Prozessen beteiligt sind, darunter auch die Produktion und der Abbau von Histamin.

Probiotika können in zweierlei Hinsicht Einfluss auf die Histaminintoleranz nehmen:

  1. Histaminproduzierende Bakterien vs. Histaminabbauende Bakterien: Nicht alle Probiotika sind gleich. Einige Bakterienarten produzieren selbst Histamin und könnten dadurch die Symptome einer Histaminintoleranz verschlimmern. Dazu gehören einige Stämme von Lactobacillus (wie Lactobacillus casei und Lactobacillus bulgaricus). Auf der anderen Seite gibt es jedoch probiotische Stämme, die histaminabbauend wirken oder keinen Einfluss auf die Histaminproduktion haben. Bakterien wie Bifidobacterium infantisBifidobacterium longum, und bestimmte Stämme von Lactobacillus rhamnosus können unterstützend wirken, da sie das Gleichgewicht im Darm wiederherstellen, ohne zusätzliches Histamin zu produzieren.
  2. Unterstützung des Darmmikrobioms: Eine gesunde Darmflora ist entscheidend für viele Funktionen des Immunsystems und des Verdauungssystems. Eine gestörte Darmflora (Dysbiose) kann die Entstehung einer Histaminintoleranz fördern. Probiotika können helfen, das Gleichgewicht im Darm wiederherzustellen und Entzündungen zu reduzieren. Dies kann dazu führen, dass weniger Histamin im Körper produziert wird, und gleichzeitig der Abbau von Histamin durch die Stärkung der Barrierefunktion des Darms unterstützt wird.

 

Wichtige probiotische Stämme für Menschen mit Histaminintoleranz

Wenn man Probiotika in Betracht zieht, ist es wichtig, die richtigen Stämme zu wählen. Wie bereits erwähnt, können einige Bakterienarten mehr schaden als nutzen. Hier sind einige der probiotischen Stämme, die für Menschen mit Histaminintoleranz vorteilhaft sein könnten:

  • Lactobacillus rhamnosus GG: Dieser Stamm gilt als besonders sicher für Menschen mit Histaminintoleranz, da er nicht zur Histaminproduktion beiträgt und gleichzeitig die Darmbarriere stärkt.
  • Bifidobacterium longum: Dieser probiotische Stamm hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann helfen, die Darmflora zu regulieren, ohne Histamin zu produzieren.
  • Lactobacillus plantarum: Studien zeigen, dass Lactobacillus plantarum dabei helfen kann, den Histaminspiegel im Darm zu senken, indem er die Histaminproduktion reduziert und den Abbau fördert.

 

Vorsicht bei fermentierten Probiotika

Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Kombucha und Kefir sind reich an Probiotika, aber gleichzeitig auch an Histamin. Für Menschen mit einer Histaminintoleranz können diese Lebensmittel daher kontraproduktiv sein. Stattdessen ist es ratsam, Probiotika in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich zu nehmen, die speziell dafür entwickelt wurden, histaminproduzierende Stämme zu vermeiden.

 

Fazit: Probiotika und Histaminintoleranz – ein komplexes Zusammenspiel

Probiotika können für Menschen mit Histaminintoleranz eine wertvolle Ergänzung sein, um die Darmflora zu unterstützen und das Histaminproblem zu lindern. Wichtig ist jedoch, die richtigen probiotischen Stämme zu wählen, um eine zusätzliche Belastung durch histaminproduzierende Bakterien zu vermeiden. Wer sich für Probiotika bei Histaminintoleranz interessiert, sollte auf hochwertige Nahrungsergänzungsmittel setzen und idealerweise Rücksprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater halten, um eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Lösung zu finden.

Die richtige Wahl von Probiotika kann dabei helfen, Symptome der Histaminintoleranz zu reduzieren und langfristig die Lebensqualität zu verbessern.

 

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