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Mundgeruch bei Frauen: Ursachen, Auswirkungen und der Einfluss von Schwangerschaft

Mundgeruch bei Frauen: Ursachen, Auswirkungen und der Einfluss von Schwangerschaft

Ursachen von Mundgeruch bei Frauen

Mundgeruch entsteht durch verschiedene Faktoren, die sowohl von innerhalb des Mundes als auch von anderen Körperbereichen herrühren können. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

Schlechte Mundhygiene: Unzureichendes Zähneputzen und mangelnde Zahnseide-Nutzung können zur Ansammlung von Speiseresten und Bakterien führen, die unangenehme Gerüche verursachen.

Ernährungsgewohnheiten: Der Verzehr von stark riechenden Lebensmitteln wie Knoblauch, Zwiebeln und bestimmten Gewürzen kann temporären Mundgeruch verursachen. Auch proteinreiche und kohlenhydratarme Diäten können eine Rolle spielen.

Trockener Mund (Xerostomie): Speichel hilft dabei, den Mund zu reinigen und Bakterien abzuspülen. Ein Mangel an Speichel, oft verursacht durch Dehydrierung oder bestimmte Medikamente, kann zu Mundgeruch führen.

Erkrankungen im Mundraum: Zahnfleischerkrankungen, Zahninfektionen oder Karies können ebenfalls Mundgeruch verursachen.

Systemische Erkrankungen: Manche Krankheiten wie Diabetes, Nieren- oder Lebererkrankungen sowie Atemwegserkrankungen können sich durch Mundgeruch bemerkbar machen.

 

Mundgeruch in der Schwangerschaft

Daten von wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, dass Schwangerschaft mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einhergeht, an Zahnerkrankungen, trockenem Mund und vor allem auch Mundgeruch zu leiden. Schwangerschaft bringt zahlreiche körperliche Veränderungen mit sich, die auch die Mundgesundheit beeinflussen können. Diese Veränderungen können zu Mundgeruch führen oder bestehenden Mundgeruch verschlimmern. Hier sind einige Gründe:

Hormonelle Veränderungen: Während der Schwangerschaft steigt das Niveau bestimmter Hormone wie Östrogen und Progesteron stark an. Diese hormonellen Veränderungen können das Zahnfleisch empfindlicher und anfälliger für Entzündungen machen (Schwangerschaftsgingivitis), was wiederum Mundgeruch verursachen kann.

Morgenübelkeit und Erbrechen: Viele schwangere Frauen leiden unter Morgenübelkeit und Erbrechen, besonders im ersten Trimester. Magensäure, die in den Mund gelangt, kann die Zähne angreifen und Mundgeruch verursachen. Häufiges Erbrechen kann auch den Speichelfluss reduzieren und den Mund austrocknen, was das Problem weiter verschlimmert.

Veränderungen im Speichelfluss: Manche schwangeren Frauen bemerken eine Veränderung in der Speichelproduktion. Ein trockener Mund kann durch hormonelle Schwankungen oder Dehydrierung verstärkt werden und somit zu Mundgeruch beitragen.

Ernährungsumstellungen: Heißhungerattacken und veränderte Essgewohnheiten während der Schwangerschaft können ebenfalls eine Rolle spielen. Süßigkeiten oder zuckerreiche Lebensmittel fördern das Bakterienwachstum im Mund und können somit Mundgeruch verursachen.

Mundgeruch kann nicht nur körperlich unangenehm sein, sondern auch psychisch belastend. Viele Frauen fühlen sich durch Mundgeruch verunsichert und meiden soziale Interaktionen. Besonders während der Schwangerschaft, einer Zeit, die ohnehin mit vielen emotionalen und körperlichen Veränderungen einhergeht, kann Mundgeruch zusätzlichen Stress verursachen.

 

Prävention und Behandlung von Mundgeruch während der Schwangerschaft

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Frauen, insbesondere schwangere Frauen, ergreifen können, um Mundgeruch zu verhindern oder zu behandeln.

Gute Mundhygiene: Regelmäßiges Zähneputzen (mindestens zweimal täglich) und die Verwendung von Zahnseide sind essenziell. Eine antibakterielle Mundspülung kann ebenfalls helfen, Bakterien zu reduzieren.

Hydration: Ausreichend Wasser trinken ist besonders wichtig, um den Speichelfluss zu fördern und den Mund feucht zu halten.

Ernährungsgewohnheiten: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, kann helfen, den Mundgeruch zu reduzieren. Zuckerhaltige und stark riechende Lebensmittel sollten in Maßen genossen werden.

Regelmäßige Zahnarztbesuche: Schwangere Frauen sollten regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen einplanen, um Zahnfleischerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Natürliche Mittel: Das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi kann die Speichelproduktion anregen. Auch das Kauen auf frischen Kräutern wie Petersilie oder Minze kann helfen, den Atem zu erfrischen.

 

Probiotika und Mundgeruch

Ein vielversprechender Ansatz zur Behandlung von Mundgeruch ist die Verwendung von Probiotika, die das orale Mikrobiom positiv beeinflussen können. Ein spezifisches Probiotikum, welches hierbei besondere Aufmerksamkeit erhält, ist Streptococcus salivarius. Dieses Bakterium ist natürlicherweise im menschlichen Mundraum vorhanden und spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung eines gesunden oralen Mikrobioms. Als sogenannter Leitkeim im menschlichen Mundraum, ist er schon sehr früh in unserem Leben das dominierende Bakterium im Mund und dafür verantwortlich, dass sich das orale Mikrobiom in einer Balance befindet und schädliche Bakterien zurückgedrängt werden. Studien haben gezeigt, dass Streptococcus salivarius helfen kann, die Populationen von geruchsverursachenden Bakterien zu reduzieren. Es produziert Bakteriocine, die das Wachstum schädlicher Mikroorganismen hemmen, und somit die Mundflora zugunsten der "guten" Bakterien verschiebt. Dies trägt dazu bei, den Mundgeruch langfristig und schonend zu verringern und die allgemeine Mundgesundheit zu fördern. Die regelmäßige Einnahme von Probiotika, die Streptococcus salivarius enthalten, könnte daher eine effektive, natürliche Ergänzung zu traditionellen Mundhygienemaßnahmen sein, um Halitosis zu bekämpfen. Studien haben gezeigt, dass insbesondere der probiotische Stamm Streptococcus salivarius M18 wirksam gegen Mundgeruch eingesetzt werden kann. Es lohnt sich also vor allem nach solchen Probiotika Ausschau zu halten, die den probiotischen Stamm Streptococcus salivarius M18 enthalten.

 

Fazit

Mundgeruch ist ein weit verbreitetes Problem, das Frauen ebenso betrifft wie Männer. Während der Schwangerschaft können hormonelle Veränderungen, Morgenübelkeit, und veränderte Essgewohnheiten das Risiko für Mundgeruch erhöhen. Durch eine gute Mundhygiene, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, bewusste Ernährungsgewohnheiten und regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen können Frauen jedoch effektiv gegen Mundgeruch vorgehen. Es ist wichtig, dieses Thema offen anzusprechen, um Betroffene zu ermutigen, Hilfe zu suchen und Maßnahmen zu ergreifen, die ihre Mundgesundheit und ihr allgemeines Wohlbefinden verbessern. Zum Glück gibt es probiotische Stämme, die bei Mundgeruch wirksam eingesetzt werden können und das Problem langfristig und schonend beseitigen können.

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