Antiseptische Mundspülung gilt in vielen Haushalten als fester Bestandteil der täglichen Mundhygiene. Sie verspricht frischen Atem, weniger Karies und die Bekämpfung von Bakterien im Mundraum. Doch immer mehr Studien und Expertenmeinungen stellen den Nutzen dieser Produkte infrage. Stattdessen rückt ein ganz neuer Ansatz in den Fokus: Probiotika für die Mundgesundheit – insbesondere der Bakterienstamm Streptococcus salivarius M18.
In diesem Beitrag erfährst du:
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Warum antiseptische Mundspülungen problematisch sein können
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Welche Nebenwirkungen häufig auftreten
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Warum Probiotika eine echte Alternative darstellen
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Wie Streptococcus salivarius M18 zur langfristigen Mundgesundheit beiträgt
Was ist eine antiseptische Mundspülung?
Antiseptische Mundspülungen enthalten chemische Wirkstoffe wie Chlorhexidin, Cetylpyridiniumchlorid oder Alkohol, die dazu dienen, schädliche Bakterien im Mund abzutöten. Sie werden oft bei Zahnfleischentzündungen, nach Operationen oder zur Bekämpfung von Mundgeruch verschrieben – und sind frei verkäuflich in Drogerien und Apotheken erhältlich.
Doch die Wirkung dieser Produkte ist nicht immer so positiv, wie es scheint.
Die Schattenseite der antiseptischen Mundspülung: Nachteile und Risiken
Zerstörung des mikrobiellen Gleichgewichts
Antiseptische Mundspülungen wirken nicht selektiv – sie töten nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterienim Mund ab. Das führt zu einer Störung der oralen Mundflora, das eigentlich eine zentrale Rolle im Schutz vor Krankheitserregern spielt.
Langfristig kann das die Anfälligkeit für Infektionen sogar erhöhen.
Verfärbung der Zähne und Geschmacksveränderungen
Ein häufig berichteter Nebeneffekt von Chlorhexidin-haltigen Spülungen ist die Verfärbung von Zähnen und Zunge. Auch Geschmacksirritationen – etwa ein metallischer Geschmack – können auftreten und Wochen anhalten.
Mundtrockenheit und Schleimhautreizungen
Viele antiseptische Spülungen enthalten hohe Mengen Alkohol, was die Mundschleimhaut austrocknen und reizendwirken kann. Mundtrockenheit wiederum begünstigt das Wachstum von Pilzen wie Candida albicans und kann zu schlechtem Atem führen.
Erhöhtes Risiko für systemische Effekte
Einige Studien legen nahe, dass die regelmäßige Anwendung von antiseptischen Spülungen sogar mit erhöhtem Blutdruck in Verbindung stehen könnte – durch die Beeinträchtigung der stickstoffoxidproduzierenden Bakterien, die eine Rolle bei der Gefäßweitung spielen.
Die bessere Alternative: Probiotika für den Mundraum
Statt den gesamten Mundraum „zu sterilisieren“, setzen moderne Konzepte auf ein gesundes mikrobielles Gleichgewicht. Hier kommen Probiotika für die Mundflora ins Spiel – lebende Mikroorganismen, die gezielt positive Effekte auf die Mundgesundheit haben.
Besonders interessant ist dabei der Stamm:
Streptococcus salivarius M18 – der natürliche Schutz für deine Zähne
S. salivarius M18 ist ein nützlicher Bakterienstamm, der natürlicherweise im Mund- und Rachenraum vieler gesunder Menschen vorkommt. Er kann:
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Schädliche Keime verdrängen durch natürliche antibakterielle Substanzen (z. B. Bacteriocine)
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Zahnbelag und Plaquebildung hemmen
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Zahnfleischentzündungen vorbeugen
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Die Produktion von entzündungshemmenden Enzymen fördern
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Die Remineralisierung des Zahnschmelzes unterstützen
Studien zeigen, dass die tägliche Einnahme von S. salivarius M18 das Risiko für Karies, Gingivitis und Mundgeruch signifikant senken kann – ganz ohne Nebenwirkungen.
Antiseptische Mundspülung oder Probiotika? Ein klarer Vergleich
Kriterium | Antiseptische Mundspülung | Probiotika (S. salivarius M18) |
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Ziel | Abtöten aller Bakterien | Förderung nützlicher Bakterien |
Wirkung | Kurzfristig | Langfristig stabilisierend |
Nebenwirkungen | Häufig (Verfärbungen, Irritationen) | Keine bekannten Nebenwirkungen |
Unterstützung des Mikrobioms | Nein | Ja |
Geeignet für langfristige Anwendung | Nein | Ja |
Fazit: Sag Nein zur chemischen Keule – und Ja zur mikrobiellen Balance
Antiseptische Mundspülungen mögen in bestimmten Situationen (z. B. nach Operationen) sinnvoll sein, doch ihr regelmäßiger Gebrauch ist problematisch. Sie greifen das natürliche Gleichgewicht im Mundraum an und können mehr schaden als nützen.
Probiotika wie Streptococcus salivarius M18 bieten eine moderne, natürliche und langfristig gesunde Alternative. Statt alle Bakterien auszurotten, fördern sie die guten und helfen dem Mund, sich selbst zu schützen.
Wenn dir deine Mundgesundheit am Herzen liegt, ist es Zeit umzudenken: Weniger Chemie, mehr Biologie.