Allergien betreffen Millionen von Menschen weltweit und reichen von saisonalem Heuschnupfen bis hin zu ganzjährigen Beschwerden durch Hausstaubmilben oder Tierhaare. In vielen Fällen sind Allergie Tabletten die erste Wahl, um Symptome schnell und effektiv zu lindern. Doch welche Wirkstoffe gibt es eigentlich? Wie wirken sie? Welche Nebenwirkungen sind möglich? Und gibt es vielleicht sogar Alternativen, etwa durch die Einnahme von Probiotika wie Lactobacillus paracasei LP-33 oder GMNL-133, die eine ähnliche Wirkung zeigen können wie Antihistaminika? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Allergie Tabletten wissen musst: von klassischen Antihistaminika über neue therapeutische Ansätze bis hin zu ganzheitlichen Optionen.
Was sind Allergie Tabletten?
Allergie Tabletten sind Medikamente, die zur Behandlung allergischer Reaktionen eingesetzt werden. Sie blockieren oder modulieren die Überreaktion des Immunsystems auf harmlose Stoffe wie Pollen, Hausstaub oder Tierhaare. Die Symptome reichen von Niesen, Juckreiz, Hautausschlägen bis hin zu Atemproblemen.
Die gängigsten Arten von Allergie Tabletten
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Antihistaminika (1. und 2. Generation)
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Mastzellstabilisatoren
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Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten
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Kortikosteroide (orale Form)
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Probiotika als begleitende Therapie
Antihistaminika: Die Klassiker der Allergiebehandlung
Antihistaminika sind die am häufigsten eingesetzten Medikamente gegen allergische Reaktionen. Sie blockieren die Wirkung von Histamin, einem Botenstoff, der bei Allergien in großen Mengen ausgeschüttet wird.
Antihistaminika der 1. Generation
Diese wirken schnell, machen jedoch oft müde. Dazu gehören z. B. Dimetinden oder Clemastin. Sie überwinden die Blut-Hirn-Schranke und haben dadurch eine sedierende Wirkung.
Antihistaminika der 2. Generation
Sie sind moderner, machen weniger müde und haben eine gezieltere Wirkung. Beispiele:
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Loratadin
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Cetirizin
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Levocetirizin
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Fexofenadin
Diese Medikamente sind rezeptfrei erhältlich und meist gut verträglich.
Weitere Arzneimittelgruppen
Mastzellstabilisatoren
Sie verhindern, dass Mastzellen Histamin ausschütten. Sie wirken weniger schnell und werden daher meist vorbeugend eingesetzt. Bekannte Wirkstoffe sind Cromoglicinsäure oder Nedocromil.
Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten
Diese blockieren andere Entzündungsstoffe neben Histamin. Sie werden häufig bei allergischem Asthma oder schweren Verläufen eingesetzt. Wirkstoff: Montelukast.
Orale Kortikosteroide
Starke Entzündungshemmer wie Prednisolon kommen nur bei sehr starken allergischen Reaktionen zum Einsatz. Aufgrund ihrer Nebenwirkungen sind sie nur für kurze Zeit empfehlenswert.
Nebenwirkungen klassischer Allergie Tabletten
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Allergie Tabletten Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten sind:
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Müdigkeit (besonders bei Antihistaminika der 1. Generation)
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Mundtrockenheit
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Kopfschmerzen
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Magen-Darm-Beschwerden
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Schwindel
Bei Kortikosteroiden sind zudem folgende Risiken möglich:
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Gewichtszunahme
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Bluthochdruck
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Osteoporose bei längerer Anwendung
Probiotika: Eine natürliche Alternative?
Immer mehr Studien zeigen, dass eine gestörte Darmflora mit der Entstehung von Allergien in Zusammenhang steht. Die Einnahme von Probiotika könnte helfen, das Immunsystem zu regulieren und allergische Reaktionen abzuschwächen.
Lactobacillus paracasei LP-33
Dieser probiotische Stamm hat in Studien gezeigt, dass er Heuschnupfen-Symptome deutlich lindern kann. Die Wirkung ist vergleichbar mit leichten Antihistaminika – ohne deren Nebenwirkungen. LP-33 moduliert das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend.
GMNL-133
Auch dieser Stamm gehört zur Spezies Lactobacillus paracasei. Studien zeigen eine Reduktion allergischer Symptome bei regelmäßiger Einnahme. Besonders interessant ist die synergistische Wirkung mit klassischen Antiallergika.
Wirkmechanismus von Probiotika bei Allergien
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Regulierung des Immunsystems (TH1/TH2-Balance)
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Stärkung der Darmbarriere
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Reduktion entzündlicher Botenstoffe
Wie sinnvoll ist die Kombination aus Antihistaminikum und Probiotikum?
Inzwischen empfehlen einige Experten die Kombination aus klassischer Medikation und probiotischer Unterstützung. Während das Antihistaminikum akute Symptome lindert, kann ein Probiotikum langfristig regulierend wirken und die Häufigkeit sowie Intensität der Beschwerden senken.
Tabelle: Vergleich von Allergie Tabletten und Probiotika
Kategorie | Beispiel-Wirkstoffe | Wirkung | Nebenwirkungen | Besonderheiten |
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Antihistaminika 1. Gen | Dimetinden, Clemastin | Schnelle Linderung | Müdigkeit, Schwindel | Sedierend, ältere Generation |
Antihistaminika 2. Gen | Loratadin, Cetirizin, Fexofenadin | Gezielt, weniger müde machend | Kopfschmerzen, Mundtrockenheit | Gut verträglich, rezeptfrei |
Mastzellstabilisatoren | Cromoglicinsäure, Nedocromil | Vorbeugend wirksam | Selten | Benötigt regelmäßige Anwendung |
Leukotrien-Antagonisten | Montelukast | Entzündungshemmend | Bauchschmerzen, Schlafstörungen | Bei Asthma und starker Allergie |
Kortikosteroide (oral) | Prednisolon | Stark entzündungshemmend | Zahlreich bei Langzeitgabe | Nur bei schweren Fällen sinnvoll |
Probiotika | LP-33, GMNL-133 | Immunregulierend | Sehr selten, gut verträglich | Langanhaltende Wirkung möglich |
Fazit: Allergie Tabletten sind wirksam – Probiotika können mehr
Klassische Allergie Tabletten sind unverzichtbar, wenn es um die schnelle Linderung akuter Symptome geht. Wer jedoch auf langfristige Regulation setzt und Nebenwirkungen vermeiden will, sollte Probiotika wie Lactobacillus paracasei LP-33 oder GMNL-133 als natürliche Unterstützung in Betracht ziehen. Die Kombination beider Therapieansätze bietet das größte Potenzial für Allergiker: akut entlasten, langfristig stabilisieren.
Gerade in der Allergiesaison lohnt es sich, den eigenen Therapieplan zu überdenken und gegebenenfalls mit einem Arzt oder Heilpraktiker abzustimmen. Denn wer seine Allergie ganzheitlich angeht, hat bessere Chancen auf ein beschwerdefreies Leben.